2006/04/27

zeit für fotografen

...
hallo hier ist z.
hallo herr z. hier ist red adventrice. kommen sie noch vorbei heute abend?
jaja, sicher, ich komme noch. ich bin noch in x. ich brauche noch ca. 20 minuten. dann bin ich bei ihnen.
gut. ich warte auf sie.
ach, ich dachte da würde nur y. auf mich warten...
ja, die auch. ich würde gerne irgendwann mal nach hause.
ach. ach so. ach ja. ach das tut mir leid. ja ich beeil' mich. aber es wird wohl 10 nach 9 werden.
...
abermals verspätet sich ein fotograf.
abermals warte ich auf einen fotografen.
es ist so gar nicht überraschend. ich behaupte jetzt einfach mal: typisch fotografen. NIE sind die pünktlich! nie! immer dasselbe! warten. warten auf fotografen.
...(1 x durchatmen, luftholen, zurücktreten, mit abstand betrachten)
ok. ich helfe ja gerne. der kunst und der kreativität. also warte ich geduldig. und bloggend.

und haste-nich'-gesehen ist es 10 nach 9!

edit:
es war - wie so meist - unterhaltsam. zudem habe ich dank des fotografen die menschen hinter dem meiner ansicht nach besten beitrag zur diesjährigen luminale auf einer finissage kennengelernt. schöner abschluss.

fotosafari

zu den antilopen und löwen? oder lieber zu den yetis und yaks?

neue räume wollen gestaltet werden. neue welten wollen erkundet werden.

ich sehe was was du nicht siehst.
was siehst du was ich nicht sehe?
hast du das gesehen?

die idee: T.b. und ich werden uns auf reisen begeben. im auto mit kamera. und finden. was? mal sehen.

nach dem sommer.

ich freu mich drauf!

'und morgen steh ich auf'

und morgen gehöre ich dazu.
morgen.
nur noch heute bin ich allein. morgen wird sich die welt wieder öffnen. und mir mehr-wert geben. mich teilhaben lassen. nur noch heute bin ich selbst meine eigene motivation. morgen wird alles tatsächlich so gut. und so laufen, wie ich es heute sage, laut, zu mir und zu allen anderen. angst? nein, angst habe ich keine. angst ist unbegründet. jeder hat eine zukunft. auch ich. nur heute noch überleben. dann wird alles gut. die hoffnung auf ein morgen wird sich erfüllen. ich weiß es genau. die hoffnung dass es ein morgen gibt. ein gutes morgen natürlich.

die kunst der selbstmotivation, des projektierens, der einsicht, des erkennens der realität und des sofort wieder vergessens derselben. die kunst, den eigenen weg zu finden, immer wieder, immer wieder neu, jedes heute lang. kreatives umdenken am fließband der tage und wochen. hier steht es klar und deutlich auf der bühne und versteckt sich hinter den fassaden, die die 4 personen entstehen lassen. der selbstbetrug wird entlarvt mittels wiederholung. die schauspieler spiegeln sich selbst - und die realität.

ich bin erkannt: ich glaube auch an die zukunft und dass es immer für mich ein morgen gibt, mit glücklichem ausgang.

hier wird bewusst, dass auch die andere möglichkeit existiert. dass sie als wolke über einem dräut. dass es die zukunft irgendwann nicht mehr gibt. dass das glück ausgelaufen sein kann. aufgebraucht. dass die eigenen fähigkeiten und versuche ins nichts führen können.

ein erschrecktes ‚nein’ bleibt im halse stecken. der instinkt der negation setzt ein und lehnt ab, was auf der bühne passiert - was ich nicht anerkenne, kann mir nicht auch nicht passieren, kann nicht realität werden. denke ich. und leben die 4 personen auf der bühne. und scheitern doch. und können nicht teilhaben an der arbeit, am leben, an der zukunft. Und leben doch. die sprüche kenne ich alle, sind nicht neu, sind normal, sind teil von gesprächen. aber hier ändern sie nichts am scheitern.

diese frage bleibt:
was ist, wenn es in wirklichkeit auch so ist/wird?
auch für mich so wird?
für mich, die ich es mir derzeit leisten kann im publikum zu sitzen?

ein großartiges stück theater. überzeugend. das stück, die inszenierung, die schauspieler. hervorragend die monologe, die kein anfang, kein ende haben und auch zwischendrin die worte fehlen.

sehenswert im maxim gorki studio in berlin!

warnung: nur menschen in stabilen arbeitsverhältnissen und gemütslagen sollten dieses stück sehen.

2006/04/23

fertig geräumt

alles ausgepackt. zugeordnet, eingeräumt. verstaut. gestapelt, geordnet. lampe montiert, erste bilder aufgehängt.
und jetzt?
jetzt ist nix mehr zu tun.
abrupt zur ruhe gezwungen.
beunruhigend. dieses innehalten, ausruhen, bettliegen, sofasitzen.
vollbremsung nach fast 4 tagen umzugsaktionismus.
alles steht.
ich auch.
und weiß erstmal nix mit mir anzufangen.
genießen ist gar nicht so einfach.
wie macht man das eigentlich?

etwas ratlos. ich.

2006/04/22

erfolge feiern 3

red adventrice wohnt jetzt wieder. richtig schön!

umzug erfolgreich. neue wohnung eingerichtet.
herrlich ist es! die wohnung. die aussicht. die nähere umgebung. alles gut!

belohnung: champagner getrunken! gut geschlafen!

erfolge feiern 2

2006/04/11

more beats please!

ich will: drum’n’bass, techno, trance und house! manches mal elektro, minimal. bitte keine ‚lala-mucke’. keine 80s. kein reggea, ragga, soul, black oder hiphop. und auf gar keinen fall ü30-veranstaltungen oder ‚funkylatindancehall’!

stattdessen:
beats, die in den magen und in die beine gehen!
more beats please! sag’ ich und will ich!
im club.

2006/04/10

zu besuch bei dorfmeister zu besuch

pärchen die eng umschlungen im takt mitwippen mitknutschen. clubber im schnitt 10 jahre älter als gewohnt. viel 80s eingemischt. musik lauschig. manchmal besser als ok. insgesamt ein wenig seltsam, befremdlich. es machte sich bemerkbar dass richard dorfmeister’s hoch-zeit wann anders liegt.

pärchen: ‚wir haben damals zu kruder & dorfmeister richtig abgehottet. sind sogar bis nach wien, um mal live dabei zu sein. das war eine wilde zeit damals. quer durch europa und die nacht. ein tape von k & d immer dabei. rauf und runter. wochenends immer erst im morgengrauen aus der disko. ach waren das schöne zeiten! damals. heute haben wir extra die kinder zur oma gebracht. damit wir endlich mal wieder so richtig schön lang feiern können. wie in alten zeiten. und herrlich ist es! mit dabei zu sein! mit der tobenden wogenden masse mitzugehen, sich anstecken zu lassen von der stimmung!’

erfolge feiern 2

agenturen ausgewählt!
verhandlungen geführt.
verträge unterschriftsreif.

anders als geplant.
statt 1 werden es 2.
die bestmögliche kombination!

ein großer schritt vorwärts!
jetzt geht’s mit riesenschritten voran!
sehr gute aussichten für die zukunft!
finalisierung des teilprojekts im sommer!

gut gemacht!
wir.

belohnung: sekt in der abendsonne für alle beteiligten.

erfolge feiern 1

erfolge feiern 1

traumhafte wohnung bekommen!
in f.
in toller lage. mit allem drumherum! und südfenstern.

maklerin überzeugt. vermieter überzeugt.
normalen mietvertrag erhalten (ohne mindestlaufzeit).

gut gemacht!
ich.

belohnung: fröhliches aufwachen einrichten nach hause kommen

edit:
und jetzt mit mehr begeisterung:
yippiyeh! endlich wieder schön wohnen! herrlich!!

erfolge feiern?

erfolge feiern?

erfolg ist doch normal. selbstverständlich.
sagt meine erziehung.
?
ist das so?
ist das gut so?
nein.
finde ich nicht.
erfolg haben. eine aufgabe erfolgreich abschließen. ist gut. ist gut gemacht. ist großartig!
ich gratuliere!
mir!
ab sofort!
zu erfolgen!

dies ist der beginn einer neuen ära. einer neuen serie.
erfolge sollen gefeiert werden!
erfolge will ich bemerken, festhalten.
damit ich was zum festhalten habe, wenn die zeiten mal anders, härter, nicht so gut sind.

(da ist/war es doch eigentlich kein wunder, dass die zweifel bei neuen aufgaben und die panik vor versagen so hoch...)

erfolge feiern 1
erfolge feiern 2
erfolge feiern 3
erfolge feiern 4
erfolge feiern 5 oder hero! just for one day? ...

2006/04/09

wichtig: taking better care of myself!

aprilversprechungen
oder
geburtstagsvorsätze fürs nächste lebensjahr und für nach dem umzug:

 joggen gehen in b. (regelmäßig!)
 kiesern in f. (regelmäßig!)
 körper einkremen (öfter)
 arzttermine vereinbaren (und einhalten)
 5 – 7 tage fasten (für 2 – 5 kg weniger und ernährung umstellen auf sommer)
 belegte brote nur noch zum frühstück (machen eh nur dick)
 mehr salat! (gesünder essen)
 chips möglichst vermeiden (schwierig)
 leben neben der arbeit!
 wohnen lernen
 später aufstehen
 freunde treffen (öfter)
 abends unterwegs sein (öfter)
 weiterbloggen
 in der abendsonne draußen sitzen
 mir freude bereiten!

2006/04/07

blubberbrauseferien

ferien. urlaub. endlos lange tage lang. endlich.
der zug rattert nein gleitet durch die landschaft seinem und meinem ziel entgegen. bäume häuser tunnel berge täler haben es eilig und hasten vorbei. schnell schnell nach berlin!
ich schaue aus dem fenster. die sonne blinzelt zurück.

und es blubbert fröhlich.
es blubbert leise in mir.
ein glücksgefühl breitet sich aus.
es blubbert fröhlich.
ich höre es ganz deutlich.
ganz eindeutig:
es blubbert.
wie brause, in die man als kind mit 1 strohhalm blasen blies.
gelbe limo in einem hohen glas.
und zur feier des tages einen strohhalm dazu.
das blubberblasen erzeugen ward nicht gern gesehen. aber es blubberte so herrlich und fröhlich. ein blubbern das mit einem luft holen beginnt im glas wellen schlägt und in augen und kopf ein lachen erzeugt.
es blubbert so herrlich.
so auch heute in mir.
es ist das gleiche blubbern.
die brause ist in mir.
und macht genauso glücklich.
die brause ist in mir.

ich habe blubberbrauseferien!
endlos lange frühlingstage lang!

2006/04/05

kindergeburtstage

oder warum ich mich heute so über geburtstaghaben freue

als kind geburtstag haben fand ich immer schrecklich.

ok, nicht ganz. morgens aufgeregt aufwachen, geschenke mit familie auspacken war immer herrlich.

schrecklich war nur das 'freunde einladen und kindergeburtstag veranstalten'.
horror.
grauenvoll.
des nachts unruhig wachgelegen.
die tage sorgenvoll in falten.
freunde einladen.
was für freunde denn? meine einzige freundin m. war auch immer nur so lange meine freundin bis die b. dazukam. oder wer anders. außerdem waren ja auch immer (na gut, ok, fast immer) osterferien und eh' keiner da.

spiele festlegen essen wünschen mitnahmetütchen packen. und immer auf jeden fall das jeweils richtige aussuchen.
sonst würde ich ja ausgelacht.
wie so oft sonst auch.
damals.

besonders dunkelgrau bis schwarz-duster alptraumartig in meiner erinnerung: mein versuch einer schnitzeljagd. nach dem motto: was mama durch b. kann, kann little red adventrice durch e., das ja um ein vielfaches kleiner...
welche orte sind aufzusuchen? warum und weshalb? welche fragen führen dorthin? und welche antworten gibt es? und wohin mit den zetteln? werden die dann auch gefunden? was ist wenn nicht? wie geht es dann weiter? organisations-stress pur. für mich.
ich weiß nicht, ob die damals anwesenden spaß hatten - ich hatte keinen.

nein, ich habe kindergeburtstage nicht gut in erinnerung.
wobei es sicherlich auch gute darunter gab. aber die sind in den schatten, den die anderen hinterließen, untergegangen.


heute
heute ist anders!
heute feiere ich gern geburtstag!
heute habe ich freunde!
tolle freunde!
gute freunde. die mich mögen, so wie ich bin!

was ich nicht mehr tue: geburtstage organisieren.
meine lieblingsgeburtstagsfeiern finden in einer mir angenehmen bar statt – ohne reservierung, ohne vorherige absprache mit besitzer wegen getränken oder anderem denkbaren orga-kram.
alle können vorbeischauen wenn und wann sie wollen und lust haben. und können auch wieder gehen, wenn und wann sie wollen. kein zwang bis 12 durchzuhalten, ständig auf die uhr zu starren, wie lange muss ich noch, wann ist es endlich soweit, wann kann ich dann gehen, 10 nach 12 oder doch besser noch bis halb 1 durchhalten?

solch 'geburstagsrumlungern' ist für mich genau richtig und macht mich glücklich!
und seither bin ich gerne geburtstagskind!!

und so habe ich mich über alle sonntaganwesendgewesenen gefreut, die sich zum geburtstagsrumlungern einfanden!
und allen die nicht kamen: auch ok. dann schaut's ihr halt beim nächsten mal vorbei wenn ihr lust habt.

nachtrag, zur erläuterung:
als kind war ich die einzig rothaarige in einer kleinen stadt. und kinder waren zumindest dort damals nicht tolerant.