2007/03/26

1 bestellung für ab freitag

liebe wettermacher,

ich wünsche mir für nächste woche und am besten schon ab freitag genau so'n sonnenwetter wie am samstag und sonntag in berlin für berlin!
für bis nach ostern.
zum sonnen, zum in der sonne spazieren, zum kaffee draußen in der sonne sitzend trinken, zum in der sonne joggen, zum lesen in der sonne, zum aufwachen mit blauem himmel, zum abends entspannt und ohne mütze durch die straßen der stadt schlendern, zum frühling willkommen heißen und der welt gleich wieder wohlgesonnener sein in meinen ferien!

es dankt im voraus ganz herzlich und hofft auf erfüllung
red-adventrice

ein jahr und ein paar tage später...

...steht wieder die geburtstagsfeierwahlqual in der tür, in begleitung von tageswahl und ortsauswahl, grüßt fröhlich und möchte gerne entschieden werden.

sonntag reinfeiern? montag feiern?

im alten europa? oder bei den russen?

alle endlos ausharrend bis mitternacht und dann blitzesschnell davon stiebend weil endlich angestossen und schon so lange dagewesen und morgen ein arbeitstag? oder am montag alle ja nicht bis zum ende bleiben wollend ob des wissens dass der nächste tag ein arbeitstag und der montagige arbeitstag schon lang gewesen?

ich stelle fest:
die geburtstagsfeierwahlqual ist auch für einen montag so schwierig wie für einen sonntag.

edit 7.58 pm:
nach hin und her und hin hier meine derzeitige tendenz: am montag feiern. so ist dann mein geburtstag was besonderes. und am sonntag ganz entspannt nur mit wenigen alle paar sekunden auf die uhr starren.

2007/03/25

ohne titel (so wärs was)

leidenschaftlich
offenherzig
fröhlich
humorvoll
intelligent
genussfreudig
großzügig
spontan
entspannt

ohne titel (nie wieder, niemals)

asket
geizkragen
sparbrötchen
egozentrist
unentschiedener
geltungsbedürftiger
1-jahr-im-voraus-urlaubsplaner
ordnungsfanatiker
alles-im-voraus-bedenkender
geldgieriger
wichtigtuer
kleinkarierter
bürokrat
immer-bestimmer
rechthaber

2007/03/19

mitbringsel aus rom

der anblick der ewigkeit setzt die aufgeregtheiten der gegenwart mal ratz-fatz in relation.

die überzweitausendjährige lebendigkeit einer echten europäischen metropole setzt die öde geschäftigkeit einer provinziellen großstadt in relation. meterdicke gesteinschichten kontinuierlichen weiterlebens setzen die dünnhäutigen sehnsüchte nach künstlichen neuen alten wiederaufbauten in relation. ruhig dastehende grandiöse erweiterungen setzen den lauthalsen wunsch nach erneuten kleinteiligkeiten in relation.

2007/03/10

mein weg

der anfang ist wie immer: vor die haustür treten, die straße queren, links am zaun entlang sofort rechts und sogleich wieder rechts an den blumenrabatten vorbei und ins grüne eintauchen.

und dann? heute? links. einen eleganten viertelkreis entlang und dann die lange gerade parallel zur straße, abgeschirmt und geschützt durch baumstämme links und rechts, grün darüber, konzentriert über leise knirschenden kies der die schritte abfedert, die baumreihen rechter hand lichten sich und erlauben blicke über die große wiese mit drachen und fußballern.
dann? die zweite rechts. auf der hügelkuppe entlang, direkt an den fußballern vorbei mit den bänken als tore und den vereinzelten zuschauern, links abfallend die kleine wiese mit drei neuen bäumen die wenn sie erwachsen sind die sonnenbadenden vor blicken der passanten schützen werden, die bäume links verdichten sich und werden zum wald, die wiese auf der rechten seite fällt ins tal hinab, der blick auf den fernsehturm geradeaus nur von hier aus möglich und immer wieder ein fröhliches wiedersehen, unten im tal tollende hunde oder schlittenfahrer die hügel links und rechts in tal hinab, endlos scheint es sich in die ferne zu erstrecken, gibt raum und schenkt ein gefühl von weite.
am ende des tals? links. oder rechts...

und dann? morgen, dann heute? vielleicht geradeaus. den ausgetretenen trampelpfad durch das kleine dickicht über die große wiese, links fußballer, drachenflieger rechts, leicht abseits vom pfad über den rasen laufen, das auftreten sanft abgefangen, mit leichtigkeit fast schwebend über den boden, alle begrenzungen weit entfernt am rande der wahrnehmung, der weiße turm des flughafens blitzt hinter grün hervor mit blauem himmel darüber.
dann? rechts. harter asphalt, der im nächsten moment mit einer leichten abdrehung weiter nach rechts von grau-schwarzem schotter abgelöst wird, mit entspannten schritten an den menschen in stühlen vor tischen mit getränken vorbei, auch die spielenden kinder im spielschiff links liegen lassend...

immer wieder herrlich für mich: spontan, je nach gefühl, meinen weg wählen, und an jeder wegkreuzung wieder in mich hinein horchen und den weg wählen der mir in dem moment zusagt und enspannendes wohlgefühl bei mir auslöst, immer wieder anders, und immer wieder meine entscheidung, meine wahl.

2007/03/04

heute

tausche ich mein leben.
gebt mir ein anderes.
meines langweilt mich.
immer dasselbe. seit einem dreivierteljahr. es reicht. immer das gleiche. und immer noch ein bisschen mehr obendrauf. es reicht mir. es interessiert mich nicht mehr. mir ist heute langweilig mit meinem leben.

ich wünsche mir mehr abenteuer weniger anstrengung mehr abwechslung der leichteren art weniger aufgaben die niederdrücken.

ich tausche mein leben. ich habe es satt. ich hätte gern ein anderes dafür. vielleicht nicht für immer. aber für heute auf jeden fall. und für die nächste woche am besten auch.

wie wäre es mit einem anderen leben in einem anderen land? weit weg von meinem und von hier.

also bitte: wer tauscht mit mir?