2007/04/06

557 + 3 ½ = 15 + 15 + 1

siebenhundert themen gleichzeitig auf dem schreibtisch und im kopf und alle aktuell und alle rufen mehr oder weniger laut nach erledigung. vierhundertfünfundneunzig erledigte vorgänge die zusammen mit den dreitausend gelesenen zeitungsartikeln auf ihre abheftung warten. meterdicke stapel von mindestens zwei bis fünf größeren projekten, die jeweils getrennt voneinander auf ihr weiteres wachstum und ihre damit verbundene weiterentwicklung und auf ihre schlussendliche vollendung harren. und mittendrin ich. im nacken sitzend die fünfzigtausend kleinen anfragen und projekte die nicht superwichtig sind aber auch bearbeitet werden wollen. und die achtundvielzig fachzeitschriften und den stapel hinten rechts will ich lieber gar nicht erwähnen mit ihrem stetigen fast schon beruhigendem murmeln nach aufmerksamkeit.

so geht es nicht weiter.
sagte ich schon fünfhundertsechsundfünfzigmal.

und jetzt endlich beim 557stenmal und nach 3 ½-jahren habe ich es gefunden: das funktionierende ablageordnungssystem:

15 ablagefächer für alles aktuelle
nach themen sortiert

15 ablagefächer für alles erledigte, das auf seine abheftung wartet
nach den gleichen themen sortiert +
1 ablagefach für noch zu lesende artikel

+ 1-2-4 projektstapel
auf dem schreibtisch wohlverteilt

und seither kann ich meinen schreibtisch wieder sehen. die farbe der schreibtischplatte ist zu großen teilen klar identifizierbar. und bleibt erkennbar. kann ein thema nicht weiter bearbeitet werden wandert es, also seine unterlagen, wieder zurück in das passende ablagefach für aktuelles. ist ein thema abgeschlossen werfe ich es sofort und mit schwung in das passende ablagefach für erledigtes. nichts sitzt mir mehr im nacken. die ablagefächer stehen leicht zu erreichen aber schräg versetzt hinter mir.

in mir herrscht immer noch, auch nach wochen, ein gefühl des triumphes, des sieges über ein fast übermächtiges heer von laut schreienden geschäften, gepaart mit einem unglaublichen, herrlichen gefühl der erleichterung, wie nach der bezwingung/ersteigung eines irrsinnig hohen berges – mit skiern auf dem rücken, und nun mit der aussicht auf eine grandiose (wenn auch nicht leichte) abfahrt im tiefschnee!

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